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Was sagt der Koran / 39

Unterschied zwischen Handel und Wucher im Koran

11:30 - December 05, 2022
Nachrichten-ID: 3007342
Teheran (IQNA)- Beständiger Wucher führt logischerweise dazu, dass alles Kapital schwacher Menschen irgendwie zerstört wird und damit zu deren Vernichtung führt.

Archäologische Forschungen zeigen, dass der Beginn der Entstehung des Wucherproblems die Erfindung und Verbreitung des Geldes war und seine Geschichte sogar bis weit vor Christus zurückreicht. Wucher bedeutet, einen Kredit zu gewähren und mehr als den ursprünglichen Kreditbetrag zurück zu verlangen. Korrekte Wirtschaftsbeziehungen in einer Gesellschaft führen zu kulturellem Wachstum und Exzellenz, aber Wucher ist das genaue Gegenteil dieser korrekten Wirtschaftsbeziehungen und Unterdrückung ist die Folge dessen.

Gemäß den koranischen Versen und Überlieferungen betrachten muslimische Gelehrte Wucher als haram (verboten) und es wurde in islamischen Texten betont, dass die Wurzel dieses Verbots einerseits der Kampf gegen Unterdrückung und andererseits Förderung guter sozialer Praktiken wie Darlehen andererseits ist. Natürlich wurde Wucher in verschiedenen Religionen ebenfalls als unangemessen oder sogar verboten betrachtet, aber die Anhänger der Religionen versuchten Wucher mit faulen Tricks zu erhalten, was dieses doppelt hässlich macht.

Wir lesen im Koran: Wer Wucher nimmt, wird (am Tag der Auferstehung) nicht aufstehen außer wie eine Person die durch Berührung Satans verrückt geworden ist (und ihr Gleichgewicht nicht halten kann, manchmal zu Boden fällt) weil sie sagten: Handel ist wie Wucher (es gibt keinen Unterschied zwischen beidem) während Gott den Handel erlaubt und Wucher verbietet! (weil es einen großen Unterschied zwischen diesen beiden gibt). Und wenn eine Person von Gott angewiesen wurde und darauf (Wucher) verzichtet gehören die Gewinne der Vergangenheit (vor Bekanntgabe des Wucherverbots) ihm (diese Regel schließt die Vergangenheit nicht ein) und sein Werk Gott vorgetragen wird, (das Vergangene wird vergeben). Aber diejenigen, die sich abwenden (und weiter Wucher nehmen) sind die Leute des Feuers und darin bleiben sie ewig! (Al-Baqarah, 275).

In Tafsir al-Mizan wurde die Frage aufgeworfen, warum Gott das Thema Wucher im Koran in dem Ausmaß verurteilt hat und den Wucherern drohtt?!

Allameh Tabatabayi kommt in Tafsir al-Mizan zu dem Schluss, dass beständiger Wucher logischerweise in eine Richtung geht, dass alle Zentren schwacher Menschen irgendwie zerstört werden und zu ihrer dauerhaften Vernichtung führt. Daher wird gemäß den Versen des Heiligen Korans ein gesunder Handel gebilligt aber andererseits Wucher als moralisch, psychologisch und wirtschaftlich destruktives Phänomen und Hindernis für die Entwicklung der Menschheit dargestellt und somit verboten wird. Daher ist Wucher in Wirklichkeit ein Krieg mit Gott.

Unter den unheilvollen Auswirkungen des Wuchers können wir Zunahme der Klassendiskriminierung in der Gesellschaft, Zerstörung der Kultur der Arbeit und Bemühungen sowie Zerstörung der schwachen sozialen Schichten und Aufhebung des gerechten Prozesses der Vermögensverteilung in der Gesellschaft erwähnen.

 

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