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Imam Chamenei: Das letzte Drittel der Nacht im Monat Ramadan sollte nicht verpasst werden

23:19 - June 01, 2019
Nachrichten-ID: 3001294
Auszug aus Imam Chameneis Rede anlässlich des Monats Ramadan. Gehalten am 30. April 2019. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.

Liebe Freunde, der Monat Ramadan ist eine sehr gute Gelegenheit. Fürwahr, er ist eine ausgezeichnete Gelegenheit. Er ist eine Gelegenheit, den Islam zu fördern, aufzuklären, den Menschen näher zu kommen, den Armen zu helfen und vor allem, Gott zu verehren, zu fasten und an dem Tisch der göttlichen Gnade und göttlichen Festtafel zu sitzen. Diese wohlbekannte Tafel ist euer Fasten mit Nafilah-Gebeten (nicht verpflichtende Gebete) und das Verrichten täglicher Gebete.

Im Monat Ramadan gibt es zahlreiche Riten und Pflichten. Beachten Sie, dass im Buch Iqbal von Sayyid ibn Tawus für jede Nacht viele Riten, Empfehlungen und verschiedene Gebete erwähnt wurden. Manche von uns sind in dieser Hinsicht wirklich nachlässig, da wir die Wichtigkeit dieser Taten nicht verstehen. Allerdings gibt es bestimmte Mindestanforderungen und verpflichtende Voraussetzungen, welche beachtet werden sollten.

Jeder wacht zum Sahar – letztes Drittel der Nacht, unmittelbar vor der Morgendämmerung (Fadschr) – des Monat Ramadan auf. Diese Sahars sollten nicht verpasst werden, denn sie sind sehr gute Gelegenheiten. Ich habe schon oft gesagt, dass, falls wir nicht von diesen Sahars profitieren, uns keine Zeit mehr in dieser geräuschvollen und erdrückenden Welt bleiben wird, in Abgeschiedenheit unserem selbst, unseren Herzen und unserem Gott Beachtung zu schenken.

Heutzutage gibt es keine freie Zeit mehr, im Gegensatz zu früher. Das ist kein Mangel unserer Zeit, sondern eine charakteristische Eigenschaft. Schließlich gibt es heute verschiedene Ablenkungen und Instrumente und das Leben ist maschinell geworden. Heute gibt es Phänomene, die früher nicht existierten, die manche Probleme verursachen. Wir haben keine freie Zeit tagsüber.

Es gibt einige Individuen, die sehr gottesnah sind zu jeder Tageszeit und die sich mit Gottesdienst auf eine konstante methodische Weise beschäftigen: Wenn sie zu verschiedenen Orten gehen, wenn sie Geschäftsvorgänge tätigen, wenn sie technisch oder am Computer arbeiten. „Und in ihrem Gebet beharrlich sind“ (Quran 70:23). Einige Menschen verrichten jederzeit tägliche Gebete. Wir können nicht so sein wie sie und wir sind Meilen entfernt von ihnen [Imam Chamenei meint sich selbst], aber es gibt in jedem Fall solche Menschen.

Die einzige Gelegenheit, die wir haben, ist der Sahar. Wenn wir diesen verpassen, wird uns keine weitere Zeit mehr bleiben.

In dem Moment ruft ein Geistlicher aus dem Publikum: „Hadsch Agha (ein häufig verwendeter Titel für religiöse Persönlichkeiten), falls Sie Ihren Schülern Iftar-Essen geben, wird es sehr gesegnet sein, so Gott will.“

Und Imam Chamenei antwortete scherzhaft mit einem Gedicht von Saadi: „Wo stehen wir und wo stehst Du in diesem Meer der Besinnung.“

Ich hoffe, Gott wird Sie alle bewahren, so Gott will.

Die Gnaden und Segen Gottes seien mit Ihnen.

 

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